familylab Seminare 2017

familylab

Workshops für Eltern, Fachleute und Interessierte 


Die Workshops sind für interessierten Eltern und (Fach-)Menschen, die mit Kindern und Jugendlichen leben und/oder arbeiten. Dabei wechselns sich theoretische Inputs ab mit praxisbezogenen Übungen, wobei die konkreten professionellen wie privaten Themen der einzelnen Teilnehmer/innen im Mittelpunkt stehen.

Die familylab Seminare können in Absprache mit mir individuell gebucht werden, d.h. es ist möglich sowohl Gruppenzusammensetzung wie auch Seminarthema nach den jeweiligen Bedürfnissen zu gestalten. In diesem Fall komme ich vor Ort oder stelle auf Wunsch meine Praxisräumlichkeiten dafür zur Verfügung. 

Dies gilt gleichermaßen für Elterngruppen wie für Kindergärten/Kindertagesstätten, Schulen und andere pädagogische Einrichtungen oder Organisationen.  

Leitwölfe sein - liebevolle elterliche Führung

 

 


Eintägiger Workshop für Eltern und Erziehende im Familienstützpunkt im AWO FamilienForum Füssen, Spitalgasse 8: 
Samstag, 17.3.2018, 9.30 - 17.30 Uhr

Inhalt

Über viele Erziehungsthemen lässt sich streiten, über eine Tatsache jedoch nicht: Kinder brauchen Führung durch Erwachsene. Das wissen wir, weil es Kindern, die ohne oder mit der falschen Führung leben, schlecht geht.

Waren Eltern vor 30-40 Jahren im besten Fall daran interessiert, ihre Kinder ohne Gewalt aufzuziehen, geht es den meisten Eltern heutzutage darum, ihre Kinder im Familienalltag nicht zu verletzen – weder durch Taten noch durch Worte. Es gibt viele Mütter und Väter, die nicht führen können oder wollen, weil sie so große Angst davor haben, ihren Kindern Schaden zuzufügen. Mit dem Resultat, dass die Kinder zu Leitwölfen werden, was weder Kindern noch Eltern gut tut. Andere Eltern versuchen, ihre Führung auszuüben indem sie Regeln aufstellen und Konsequenzen verhängen, wiederum andere durch demokratische Mitbestimmung.

Die Frage, was elterliche Führung heutzutage ausmacht, ist einfach zu beantworten, aber wesentlich schwieriger umzusetzen. In erster Linie hat es mit Beziehung und Vertrauen zu tun. Es geht darum, die eigenen Kinder kennen zu lernen, ihre persönlichen Grenzen zu erforschen und sich diesen gegenüber respektvoll zu verhalten. Und es geht darum, mit seinen Kindern so authentisch wie möglich umzugehen – von Mensch zu Mensch sozusagen. Dies bedeutet, sich mit den eigenen Unsicherheiten zu zeigen, Unpopuläres durchzusetzen und klare Entscheidungen treffen zu können.

Es spielt eine große Rolle, wie gut ich mich als Vater oder Mutter selbst kenne und wie ich zu dem stehe, was ich über mich persönlich weiß. Ein gesundes Selbstwertgefühl ist die Basis für persönliche Autorität und Verantwortung - die beiden wichtigsten Qualitäten um konstruktiv mit elterlicher Macht umzugehen. Ein Mensch mit gesundem Selbstwertgefühl hat keine Angst davor, Fehler zu machen und diese auch einzugestehen bzw. sich dafür zu entschuldigen. Das ist authentisch und stärkt die Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind. Perfektionistische Ansprüche sich selbst oder den eigenen Kindern gegenüber hingegen bewirken das genaue Gegenteil, da sich Eltern dadurch unter Druck setzen, was in der Regel die Qualität des alltäglichen Miteinanders spürbar beeinträchtigt.

Welche Fallgruben es für Leitwölfe gibt und was Eltern brauchen um ihrer Führungsrolle tagtäglich gerecht werden zu können, darum geht es in diesem Vortrag.

Teilnehmerzahl begrenzt

Aggression

 

3-tägiger Workshop für Fachleute und Interessierte in Zürich: 24. - 26.11.2017


Freitag, 24.11.2017: 13.00 - 18.00 Uhr
Samstag, 12.3.2016: 9.00 - 17.00 Uhr
Sonntag, 13.3.2016: 9.00 - 13.00 Uhr


"Soziale Bereiche können nur dann funktionieren, wenn sie Platz für Ungehorsam und die sogenannt 'negativen' Gefühle - Wut, Schmerz, Trauer - des Kindes bieten." (J. Juul)

Inhalt

Im Regelfall unterscheiden wir zwischen positiven und negativen Gefühlen, wobei die einen gewünscht sind und die anderen meist auf Ablehnung stoßen. Die Folgen dieser inneren Haltung sind wenig hilfreich und führen oft zu Irritationen und Störungen auf der Beziehungsebene.

Wir wollen keine Aggression ist oftmals für uns Erwachsene gleichbedeutend mit Wir wollen keine Gewalt. Daher wird aggressives Verhalten zunehmend tabuisiert - in Kindergärten und Schulen, aber auch immer mehr im Familienalltag. Aggressiv zu sein ist nicht erlaubt. Das gilt auch für uns Erwachsene, aber noch viel mehr für Kinder und Jugendliche.

Aggression löst die unterschiedlichsten Reaktionen aus, kalt lässt sie keinen. Wir lehnen sie entweder ab oder nehmen sie persönlich. Kommen dann noch Schuldzuweisungen anderer oder eigene Schuldgefühle hinzu, dauert es meist nicht lange, bis zwischenmenschliche Situationen eskalieren.

Die Unterdrückung dieser lebenswichtigen menschlichen Emotionen - Wut, Trauer und Schmerz - sowie der vorwiegend destruktive Umgang mit ihnen gefährden die Entwicklung eines starken Selbstwertgefühls, Selbstvertrauens und hemmen die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.

Es geht darum, Aggression als das Gefühl anzuerkennen, was es ist - ein Ausdruck emotionaler Schieflage im Sinne von 'mir ist alles zu viel, ich brauche Hilfe'. Wie wir einen verständnisvolle(re)n Umgang mit aggressiven Gefühlen bei uns selbst und anderen entwickeln können und warum die Anerkennung aller Gefühle sowie die erforderliche Empathie dabei eine so große Rolle spielen, wird Schwerpunkt des Worskhops sein.

Themenschwerpunkte

  • Ursprung 'negativer' Gefühle und deren Ausdruck: Aggression bzw. Resignation
  • Konstruktive und (selbst-)destruktive Aggression
  • Umgang mit den Perioden kindlicher Autonomiebestrebung: 'Trotzalter' und Pubertät
  • Uneingeschränkte Anerkennung aller Gefühle - bei sich selbst und anderen
  • Die Antwort heisst Empathie - aber wie?
  • Eigenverantwortung anstatt Anpassung: der Zusammenhang zwischen Integrität, Selbstwertgefühl und persönlicher Verantwortung und seine existentiellen Folgen
  • Gleichwürdiger Dialog in herausfordernden Situationen
  • Der neue pädagogische Ansatz = Einheit von existentieller und pädagogischer Dimension

 

"Die meisten von uns hegen die vage Vorstellung, dass der Mensch aus guten und schlechten Eigenschaften besteht, positive und negative Seiten hat, etwas Schönes und etwas Hässliches in sich trägt. Ebenso grenzen wir positive von negativen Gefühlen ab, als sei nur ein Teil unserer Gefühle akzeptabel.
Doch diese Annahme ist eher theologisch als psychologisch begründet. Infolge dieses dualistischen Menschenbildes denken viele, dass das, was wir Signale oder Symptome nennen, dem negativen oder inakzeptablen Teil von uns entspringt. Doch soweit ich sehe, ist diese Annahme verkehrt.
In der therapeutischen Arbeit mit Paaren und Familien, in denen eine oder mehrere Personen Symptome zeigen - ob es sich nun um Schulprobleme, Alkoholmissbrauch, Essstörungen oder Depressionen handelt - sehen wir, dass die Symptome in der Regel der Frustration darüber erwachsen, sich für die anderen nicht wertvoll zu fühlen. Dieser Frustration folgt stets eine Blockade des zwischenmenschlichen Zusammenspiels und die ersten Signale für so eine Blockade sind in der Regel verschiedene Grade der Aggression."
(Familienberatung - Perspektiven und Prozess, Juul, 2012)


Anmeldung telefonisch oder per Email bei Caroline Maerki, familylab Management

cmaerki(at)familylab.ch

0041 (0)78 788 38 79

Kosten: CHF 590,-- / Frühbucherrabatt bis 31.8.2017 CHF 550,--

(inkl. Pausenverpflegung, Kaffee, Tee und Getränke)


Veranstaltungsort:
Seminar-und Alterszentrum Hottingen
Freiestr. 71
8032 Zürich

Weitere Info unter www.familylab.ch (Seminare - Weiterbildung für Fachpersonen)


 

 

 

 

Dialog - mit Kindern/Jugendlichen und deren Eltern

3-tägiger Workshop für Fachleute und Interessierte in Zürich: 24. - 26.11.2017


Freitag, 26.5.2017: 13.00 - 18.00 Uhr
Samstag, 27.5.2017: 9.00 - 17.00 Uhr
Sonntag, 28.5.2016: 9.00 - 13.00 Uhr


"Ich spreche von mir und du sprichst von dir. Das ist ein Gespräch" (J. Juul)

Inhalt

Eine gleichwürdige Gesprächskultur zwischen Erwachsenem und Kind/Jugendlichem bzw. Fachperson und Eltern zu etablieren, setzt voraus, dass ich Aussagen, Verhaltensweisen und Emotionen meines jeweiligen Gegenübers 'neutral' sehen und diese ausnahmslos anerkenne kann. Dabei im Kontakt mit mir selbst zu bleiben und die Verantwortung für die eigenen Gedanken und Gefühle übernehmen und ausdrücken zu können, ist eine Kunst - nicht nur in alltäglichen zwischenmenschlichwn Begegnungen, sondern vorallem bei Konflikten und herausfordernden Gesprächssituationen. 

Die innere Führung nicht abzugeben und gleichzeitig dem jeweiligen Gegenüber Respekt, Empathie, Vertrauen und Offenheit entgegen zu bringen, setzt eine Vielfalt an Fähigkeiten voraus. Dabei geht es nicht zuletzt um den Umgang mit den eigenen Emotionen, wenn ich auf Widerstand oder Ablehnung stosse bzw. diese Gefühle aus den verschiedensten Gründen selber entwickle.


Themenschwerpunkte

  • Dialogbasierte Führung: Verantwortung und Macht
  • Der gleichwürdige Dialogprozess und die zentrale Bedeutung von Anerkennung und Empathie
  • Das Zusammenspiel von Prozess und Inhalt
  • Dialog mit Kindern/Jugendlichen im 1:1 Kontakt und in der Gruppenbegleitung
  • Konflikte und andere herausfordernde Gesprächssituationen
  • Dialog mit Eltern: Rahmenbedingungen gelingender Eltern- bzw. Beratungsgespräche
  • Das problemorientierte Elterngespräch

 "Die Beziehung zwischen Pädagogen und Eltern ist eine Beziehung zwischen Fachmann und Laie. Die Fachperson ist in ihrer beruflichen Rolle anwesend, die Eltern sind als Eltern da, egal welcher Profession sie nachgehen. Die Beziehung ist aber noch in einem weiteren Sinne asymetrisch, denn der Pädagoge tritt in der Beziehung als Vertreter der politischen Ordnung auf, die ihn - sei es durch Staat oder Kommune - dazu ermächtigt hat, seine Rolle in der betreffenden Situation auszuüben. Der Pädagoge hat so über seine fachliche Kompetenz hinaus auch das System im Rücken und ist somit derjenige, der die Macht in dieser Position innehat - egal ob es sich beim konkreten Treffen mit den Eltern so anfühlt oder nicht."

(Dialog mit Eltern, Elsebeth und Helle Jensen,2008)

 

Anmeldung telefonisch oder per Email bei Caroline Maerki, familylab Management

cmaerki(at)familylab.ch

0041 (0)78 788 38 79

Kosten: CHF 590,-- / Frühbucherrabatt bis 31.8.2017 CHF 550,--

(inkl. Pausenverpflegung, Kaffee, Tee und Getränke)


Veranstaltungsort:
Seminar-und Alterszentrum Hottingen
Freiestr. 71
8032 Zürich

Weitere Info unter www.familylab.ch (Seminare - Weiterbildung für Fachpersonen)

 

Weitere Seminarthemen für Eltern und Fachleute

  • Vom Paar zur Familie
  • Das kompetente Kind   
  • Psychosoziale Gesundheit - Der Unterschied zwischen Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Klare Führung - die hohe Kunst, mit gutem Gewissen JA oder NEIN zu sagen
  • Pubertät ist eine Tatsache, keine Krankheit! Gelassen durch stürmische Zeiten in Familie und Schule
  • Aggression - ein wertvolles Gefühl   
  • 'Herausfordernde' Kinder und Jugendliche brauchen dasselbe wie alle anderen - nur mehr davon
  • Über Nähe, Grenzen und Respekt zum gleichwürdigen Miteinander - aber wie?   
  • 4 Werte, die Kinder ein Leben lang tragen   
  • Aus Stiefeltern werden Bonuseltern - Chancen und Herausforderungen in der Patchwork-Familie
  • Schule - Konfliktquelle Nr. 1 im Familienalltag. Warum? - Hintergründe un Lösungsansätze für einen entspannt(er)en Umgang mit diesem Thema
  • Unser Kind ist chronisch krank

Inhalt

Über viele Erziehungsthemen lässt sich streiten, über eine Tatsache jedoch nicht: Kinder brauchen Führung durch Erwachsene. Das wissen wir, weil es Kindern, die ohne oder mit der falschen Führung leben, schlecht geht.

Waren Eltern vor 30-40 Jahren im besten Fall daran interessiert, ihre Kinder ohne Gewalt aufzuziehen, geht es den meisten Eltern heutzutage darum, ihre Kinder im Familienalltag nicht zu verletzen – weder durch Taten noch durch Worte. Es gibt viele Mütter und Väter, die nicht führen können oder wollen, weil sie so große Angst davor haben, ihren Kindern Schaden zuzufügen. Mit dem Resultat, dass die Kinder zu Leitwölfen werden, was weder Kindern noch Eltern gut tut. Andere Eltern versuchen, ihre Führung auszuüben indem sie Regeln aufstellen und Konsequenzen verhängen, wiederum andere durch demokratische Mitbestimmung.

Die Frage, was elterliche Führung heutzutage ausmacht, ist einfach zu beantworten, aber wesentlich schwieriger umzusetzen. In erster Linie hat es mit Beziehung und Vertrauen zu tun. Es geht darum, die eigenen Kinder kennen zu lernen, ihre persönlichen Grenzen zu erforschen und sich diesen gegenüber respektvoll zu verhalten. Und es geht darum, mit seinen Kindern so authentisch wie möglich umzugehen – von Mensch zu Mensch sozusagen. Dies bedeutet, sich mit den eigenen Unsicherheiten zu zeigen, Unpopuläres durchzusetzen und klare Entscheidungen treffen zu können.

Es spielt eine große Rolle, wie gut ich mich als Vater oder Mutter selbst kenne und wie ich zu dem stehe, was ich über mich persönlich weiß. Ein gesundes Selbstwertgefühl ist die Basis für persönliche Autorität und Verantwortung - die beiden wichtigsten Qualitäten um konstruktiv mit elterlicher Macht umzugehen. Ein Mensch mit gesundem Selbstwertgefühl hat keine Angst davor, Fehler zu machen und diese auch einzugestehen bzw. sich dafür zu entschuldigen. Das ist authentisch und stärkt die Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind. Perfektionistische Ansprüche sich selbst oder den eigenen Kindern gegenüber hingegen bewirken das genaue Gegenteil, da sich Eltern dadurch unter Druck setzen, was in der Regel die Qualität des alltäglichen Miteinanders spürbar beeinträchtigt.

Welche Fallgruben es für Leitwölfe gibt und was Eltern brauchen um ihrer Führungsrolle tagtäglich gerecht werden zu können, darum geht es in diesem Vortrag.

Die Eltern von heute stehen mit einer Aufgabe da, die historisch einzigartig ist: sie sollen buchsta?blich sowohl die Partnerschaft zwischen Mann und Frau sowie die Fu?hrung im Verha?ltnis mit Kindern und Jugendlichen neu erfinden, und zwar mit einigen ganz neuen Werten und Zielen, die von Gleichberechtigung und einem brennenden Wunsch, nicht die Integrita?t der Kinder und Jugendlichen zu kra?nken, handeln. [...] Es gilt fu?r jede Familie, dass Liebe nicht ausreicht, um die Entwicklung und das Wohlbefinden der Mitglieder zu sichern. Denn dass wir einander lieben bedeutet nicht automatisch, dass wir gut miteinander auskommen. Wir mu?ssen lernen, unsere liebevollen Gefu?hle in liebevolle Handlungen umzusetzen, und das mu?ssen wir mit und voneinander lernen.“ (Juul) 

Inhalt

Über viele Erziehungsthemen lässt sich streiten, über eine Tatsache jedoch nicht: Kinder brauchen Führung durch Erwachsene. Das wissen wir, weil es Kindern, die ohne oder mit der falschen Führung leben, schlecht geht.

Waren Eltern vor 30-40 Jahren im besten Fall daran interessiert, ihre Kinder ohne Gewalt aufzuziehen, geht es den meisten Eltern heutzutage darum, ihre Kinder im Familienalltag nicht zu verletzen – weder durch Taten noch durch Worte. Es gibt viele Mütter und Väter, die nicht führen können oder wollen, weil sie so große Angst davor haben, ihren Kindern Schaden zuzufügen. Mit dem Resultat, dass die Kinder zu Leitwölfen werden, was weder Kindern noch Eltern gut tut. Andere Eltern versuchen, ihre Führung auszuüben indem sie Regeln aufstellen und Konsequenzen verhängen, wiederum andere durch demokratische Mitbestimmung.

Die Frage, was elterliche Führung heutzutage ausmacht, ist einfach zu beantworten, aber wesentlich schwieriger umzusetzen. In erster Linie hat es mit Beziehung und Vertrauen zu tun. Es geht darum, die eigenen Kinder kennen zu lernen, ihre persönlichen Grenzen zu erforschen und sich diesen gegenüber respektvoll zu verhalten. Und es geht darum, mit seinen Kindern so authentisch wie möglich umzugehen – von Mensch zu Mensch sozusagen. Dies bedeutet, sich mit den eigenen Unsicherheiten zu zeigen, Unpopuläres durchzusetzen und klare Entscheidungen treffen zu können.

Es spielt eine große Rolle, wie gut ich mich als Vater oder Mutter selbst kenne und wie ich zu dem stehe, was ich über mich persönlich weiß. Ein gesundes Selbstwertgefühl ist die Basis für persönliche Autorität und Verantwortung - die beiden wichtigsten Qualitäten um konstruktiv mit elterlicher Macht umzugehen. Ein Mensch mit gesundem Selbstwertgefühl hat keine Angst davor, Fehler zu machen und diese auch einzugestehen bzw. sich dafür zu entschuldigen. Das ist authentisch und stärkt die Beziehung zwischen Erwachsenem und Kind. Perfektionistische Ansprüche sich selbst oder den eigenen Kindern gegenüber hingegen bewirken das genaue Gegenteil, da sich Eltern dadurch unter Druck setzen, was in der Regel die Qualität des alltäglichen Miteinanders spürbar beeinträchtigt.

Welche Fallgruben es für Leitwölfe gibt und was Eltern brauchen um ihrer Führungsrolle tagtäglich gerecht werden zu können, darum geht es in diesem Vortrag.

Die Eltern von heute stehen mit einer Aufgabe da, die historisch einzigartig ist: sie sollen buchsta?blich sowohl die Partnerschaft zwischen Mann und Frau sowie die Fu?hrung im Verha?ltnis mit Kindern und Jugendlichen neu erfinden, und zwar mit einigen ganz neuen Werten und Zielen, die von Gleichberechtigung und einem brennenden Wunsch, nicht die Integrita?t der Kinder und Jugendlichen zu kra?nken, handeln. [...] Es gilt fu?r jede Familie, dass Liebe nicht ausreicht, um die Entwicklung und das Wohlbefinden der Mitglieder zu sichern. Denn dass wir einander lieben bedeutet nicht automatisch, dass wir gut miteinander auskommen. Wir mu?ssen lernen, unsere liebevollen Gefu?hle in liebevolle Handlungen umzusetzen, und das mu?ssen wir mit und voneinander lernen.“ (Juul)