Kollegiale Reflexion

Der Weg zum offenen und konstruktiven ‚Miteinander’!

Perfektionsansprüche und Defizitorientierung verhindern oft eine entspannte Einstellung Fehlern gegenüber. Daher scheuen sich viele von uns im professionellen Umfeld, die eigenen Unsicherheiten zu zeigen, geschweige denn diese zur Diskussion zu stellen. Die negativen Effekte dieser alten Muster sind bekannt. Wir verheimlichen, vertuschen, bluffen und vieles mehr – mit der Konsequenz, dass wir vereinsamen und wertvolle Entwicklungschancen ungenützt bleiben.

Unter kollegialer Reflexion versteht man eine strukturierte Arbeitssituation unter Berufskolleginnen und Berufskollegen. Die Ziele der kollegialen Reflexion bestehen darin, an der eigenen fachpersönlichen Entwicklung und Beziehungskompetenz  zu arbeiten und das berufliche Selbstwertgefühl zu steigern.

Mit welchen Aspekten meines Arbeitslebens bringe ich mich ein? Wie schaffen wir eine gegenseitige Vertrauensbasis? Wo fühle ich mich von den Kollegen unterstützt und wo herausgefordert? Wie kann ich neue Sicherheit gewinnen?

„Kollegiale Reflexion braucht sich nicht ständig mit Problemen zu beschäftigen. Es erfüllt eine wichtige berufliche und psychohygienische Funktion wenn man in regelmäßigen Abständen ‚Erfolge’ vorstellt und analysiert. Gleichzeitig stellt sich die Herausforderung, auch auf problematisches professionelles Verhalten hinzuweisen und darüber zu diskutieren, denn bei Weitem nicht jedes problematische berufliche Verhalten hat persönliche Gründe, sondern kann auch an mangelndem beruflichen Wissen und fehlender beruflicher Einsicht liegen. Eine Analyse des Verhaltens wird das aufdecken. Diesen Aspekt zu klären, ist wichtig bevor man sich auf kollegiale Reflexion einlässt.“ (Juul/Jensen‚’Vom Gehorsam zur Verantwortung’, 2002)

Aus diesem Grund sollte die Teilnahme an kollegialen Reflexionsgruppen, wenn möglich, freiwillig sein. Die freiwillige Teilnahme ist Grundlage für einen offenen Prozess, aus dem alle Teilnehmenden gestärkt und mit neuem Selbstbewusstsein hervorgehen.

Inhalt:

•    Die unterschiedlichen Rollen bei kollegialer Reflexion und Supervision
•    Wie sind Gruppen für kollegiale Reflexion aufzubauen?
•    Die Voraussetzungen für kollegiale Reflexion
•    Warum ist kollegiale Reflexion eine gute Idee?

Dauer: 6h Einführungsworkshop/12h Intensivworkshop
Gruppengröße: max. 20 TeilnehmerInnen